Trends

Webdesign für das Mobile Web

Das mobile Internet boomt und war zu Recht eines der Top-Themen bei der CeBIT. Die rasante Entwicklung der letzten vier Jahre wird weitergehen. Damit entsteht eine wunderbare neue Möglichkeit für Unternehmen, sich ihren Kunden zu präsentieren und durch gezieltes Marketing direkt anzusprechen.

Seit der Markteinführung des ersten iPhones 2007 ist der Smartphone-Markt explodiert. Der Branchenverband bitkom prognostiziert für 2011 einen Anstieg der Zahl verkaufter Smartphones  um 39% auf 10 Millionen. Schon jetzt hat jeder achte Bundesbürger ein Smartphone.

Die Internettarife der Mobilfunkanbieter sind dank der großen Nachfrage für die breite Masse erschwinglich geworden. Flatrates sind die Norm. Mehr und mehr wird das Internet auch unterwegs genutzt.

Ein Ende dieses Booms ist nicht abzusehen. Wer als Unternehmer aber denkt, dass die bisherige Internetpräsenz ausreicht um an dieser Entwicklung teilzuhaben, liegt falsch. Das mobile Web ist ein ganz neuer, eigenständiger Kanal direkt zum Kunden, den man nutzen sollte.

Wir beschreiben, was man als Unternehmer wissen sollte, um für das mobile Web fit zu sein. Denn an diesem Trend kommt niemand vorbei.

„Ich guck mal schnell nach“

Anders als am heimischen Rechner ist der Leser irgendwo unterwegs – er wird abgelenkt, hat nur wenig Zeit, oder beides. Da fehlt meist die Konzentration eine umfangreiche Webseite durchzulesen, geschweige denn, ewige Ladezeiten abzuwarten.

Bevor man eine mobile Webseite plant, sollte man sich klarmachen, welche speziellen Bedürfnisse der Besucher haben wird.

Was möchte der Kunde?

Sind Sie ein Büro oder ein Ladengeschäft? Oder bieten Sie Freizeit, Sport und Erholung an? In diesem Fall wird Ihr Besucher von unterwegs Ihre Adresse, Telefon,  Mail oder auch Öffnungszeiten wissen wollen, weil er gerade zu Ihnen kommen oder Sie anrufen möchte. Die Kontaktdaten dürfen dann nicht im Impressum versteckt stehen, sondern sollten immer präsent sein. Vor allem bei Unternehmen im Bereich Entertainment ist es für den Kunden ebenfalls wichtig zu erfahren, was aktuell geboten wird: haben Sie besondere Veranstaltungen oder eine Happy Hour?

Ist Ihr Unternehmen ein Onlineshop? Hier wird sich der Kunde das Angebot und die Preise anschauen wollen, um mit dem zu vergleichen, was er dort sieht, wo er gerade unterwegs ist. Machen Sie es ihm einfach und präsentieren Sie ihm Ihre günstigen Angebote möglichst übersichtlich. Dasselbe gilt für den  Bestellvorgang, der nach wenigen Klicks abgeschlossen sein sollte.

Die Faustregel ist, nicht langatmig zu werden, sondern die wichtigsten Infos klar und knapp zu präsentieren. Wer über das mobile Surfen auf den Geschmack gekommen ist, wird sich auch am Rechner gerne noch einmal Ihre reguläre Webseite anschauen.

Webdesign

Das Webdesign einer mobilen Webseite unterscheidet sich grundlegend von dem einer normalen Webseite. Die Bildschirme der Smartphones sind viel kleiner, das Bild kann meist horizontal oder vertikal betrachtet werden. Die normale Webseite wird um ein Vielfaches verkleinert wiedergegeben, hat auf dem Smartphone möglicherweise hässliche Scrollbalken. Eine auf dem Laptop toll aussehende Animation kann das Smartphone je nach Alter und Browser eventuell gar nicht wiedergeben. Schöne, aber riesengroße Bilder, die nur zur Dekoration dienen, haben im mobilen Web kaum eine Chance.

Eine mobile Webseite sollte schnell zu laden sein, denn das Internet per Handy ist noch ein gutes Stück langsamer als DSL. Dauert das Laden zu lange, bricht der Besucher eventuell genervt ab und sucht seine Informationen oder Waren woanders.

Ein Unternehmen sollte seinen Kunden das Surfen per Smartphone so angenehm wie möglich machen. Planen Sie Ihre mobile Webseite also flexibel, klein und schnell!

Usability

Usability – dieses Wort ist in aller Munde. Es klingt so viel schöner als „Benutzerfreundlichkeit“, bedeutet aber genau dieses. Um eine mobile Webseite benutzerfreundlich zu gestalten, sollte man sich immer in die Lage des Besuchers versetzen und sich vor Augen halten, was dieser auf der mobilen Webseite des Unternehmens tun möchte (s.o.).

Egal wie diese Überlegung ausfällt und wie unterschiedlich die Unternehmen auch sind: essentiell ist eine leichte Navigation mit einer einfach strukturierten, sinnvollen Menüführung. Übersichtlichkeit ist das A und O im mobilen Web.
Eine gute Suchfunktion für ungeduldige Besucher ist ebenfalls wichtig. Dazu sollte bedacht werden, dass viele User mit den Fingern über Touchscreens navigieren. Entsprechend große Buttons und Links, die nicht zu nah aneinander liegen, sind daher Pflicht.

Funktioniert die Benutzung einmal nicht, ist der Nutzer frustriert und gibt auf – möglicherweise kommt er dann nicht wieder.

Technik

Dass die mobile Webseite auch auf jedem Smartphone funktionieren und dabei gut aussehen sollte, ist selbstverständlich. Deshalb ist es sehr wichtig, die Anforderungen zu beachten.

Es gibt die verschiedensten Betriebssysteme und Browser auf dem Markt. Die etabliertesten sind Android, das Blackberry-Betriebssystem und das iPhone-eigene Betriebssystem iOS. Dazu gibt es eine große Auswahl an mobilen Browsern, z.B. Safari, den Android-Browser und viele mehr.

Größer noch als die Vielfalt der Software ist die Bandbreite an Hardware der diversen Hersteller - und auch untereinander weisen Smartphones derselben Hersteller Differenzen auf, um für jeden Kundengeschmack ein passendes Modell zu bieten. Dazu kommt der technische Fortschritt. Ältere Smartphones „können“ nicht alles, was die neuesten Geräte bieten. Ihre Prozessoren sind nicht so schnell und Browsen dauert länger. Dennoch sollte eine mobile Webseite auch für ältere Modelle geeignet sein, denn „veraltet“ bedeutet im Smartphone-Sektor oftmals nur ein oder zwei Jahre.
Riesige Unterschiede gibt es bei der Displayauflösung von Smartphones. Diese ist nicht nur hersteller- oder altersabhängig, sondern auch oft von Gerät zu Gerät unterschiedlich.

Zwischen Auflösungen von 240x320 (z.B. Sony Ericsson Xperia X10 mini) 360x480 (Blackberry Bold 9780) über 480x800 (z.B. HTC HD 7), 360x640 (Nokia N8) bis hin zu 640x940 Pixel (iPhone 4) ist so ziemlich alles möglich.
Die Lösung lautet hier, dass die mobile Webseite das Smartphone automatisch erkennt und an eine entsprechend angepasste Webseitenversion weiterleitet.

Fazit

Am Boom des mobilen Webs teilzunehmen, setzt ein gut durchdachtes Konzept voraus. Lediglich die vorhandene Webseite abzuspecken, ist da meist nicht die beste Lösung.

Um alle technischen Möglichkeiten voll auszuschöpfen und dem Kunden auf diesem neuen Kanal einen echten Mehrwert zu bieten, ist es sinnvoll, sich erfahrene Unterstützung für "Webdesign und Umsetzung zu holen.

Wir sind bei Fragen gerne für Sie da!