Ein Blog ist ein großartiges Instrument, um eigene Meinungen zu veröffentlichen, eine Community aufzubauen, sich mit anderen Nutzern zu vernetzen und um Traffic auf die eigene Webseite zu leiten. Das wissen bereits viele Webseitenbesitzer und Unternehmer. Doch wie man beginnt, oder worüber man überhaupt schreiben soll, bleibt oft ein Rätsel. Darum fassen wir hier einmal zusammen, was unserer Meinung nach wichtig ist, um endlich beginnen zu können.
Inspiration finden
Erfolgreicher Bloginhalt wächst aus Inspiration. Und die findet man überall, auf sehr unterschiedliche Weise und an den unterschiedlichsten Orten. Man muss es nur realisieren.
Zufällige Internetrecherche
Jeder, der sich beruflich mit einem Thema beschäftigt, durchsucht immer wieder das Internet auf der Suche nach Informationen, passend zu dem Thema, das er gerade bearbeitet. Dabei rutschen auch immer wieder Artikel von Themen dazwischen, die im Moment irrelevant sind, aber doch so interessant, dass man sie bemerkt. Genau diese Themen gilt es zu sammeln.
Gezielte Internetrecherche
Wer sich angewöhnt, jeden Tag fünf Minuten damit zu verbringen, nachzusehen, was die Mitbewerber, Freunde, Redaktionen oder die Netzgemeinschaft zur Zeit umtreibt, findet sehr schnell ein Thema, über das es sich zu schreiben lohnt. Alles, was gerade auf News-Seiten, in Zeitschriften, Magazinen und anderen Blogs besprochen wird, ist es ganz offensichtlich wert zu behandeln. Jetzt geht es nicht darum, den gleichen Inhalt zu kopieren. Aber wenn das Thema aktuell ist, kann es sich lohnen, auch die eigene Meinung darüber kund zu tun. Hinweis: Alte Themen interessieren nur, wenn sie für die eigene Zielgruppe Neues bieten. Andernfalls empfiehlt es sich, aktuelle Themen aufzugreifen, um zu zeigen, dass man auf der Höhe der Zeit ist.
Richtiges Themensammeln
Manchmal stolpert man über ein interessantes Thema, braucht aber gerade kein neues. Link-Sammelseiten wie Delicious helfen dabei, die Themen und Quellen zu sortieren und griffbereit zu halten. Einfach den Link sichern, um ihn für später zu verwahren und den Inhalt dann für den nächsten Blogeintrag verwenden. Das spart oft wertvolle Zeit, wenn mal schnell wieder ein neuer Artikel her muss.
Nur das Eigene zählt
Alle Themen der eigenen Recherche oder zufällige Fundstücke sind potenzielle Blogartikel. Sie zusammenzufassen, oder sie in anderen Worten wiederzugeben, reicht nicht. Das Bloggen lebt vor allem von den eigenen Gedanken und der eigenen Meinung zu den Themen. Auch wenn darin etwas sachlich vorgestellt oder beschrieben wird.
Übernehmen ohne zu kopieren
Ganz sicher hat man zu jedem Thema, für das man sich interessiert, auch eigene Gedanken. Also klauen Sie nicht einfach die Inhalte anderer. Wenn es zum Beispiel in einem Artikel um die Vorstellung von fünf neuen Tools geht, kann man die Idee übernehmen, fünf Tools vorzustellen, aber stellen Sie besser Ihre eigenen Lieblingstools vor. Ganz einfach.
Recherche
Nach der Inspiration ist es Zeit für eine gründliche Recherche. Bei der Recherche geht es darum, herausfinden, wo das Thema schon behandelt wurde und darum, sich genügend Referenzmaterial anzuschaffen, das den eigenen Artikel lebendig macht.
Google Recherche
Über die Suchergebnisse können Sie schnell herausfinden, auf welchen Seiten, wann und von wem das Thema schon behandelt wurde. Eine zu große Ähnlichkeit mit anderen Artikeln kann man so vermeiden.
Die eigene Branche
Ganz wichtig ist die Recherche bei den thematisch relevanten Blogs und Unternehmen. Wenn dort ein Thema schon sehr breit behandelt wurde, sollten Sie sich besser ein neues suchen. Es sei denn, Sie haben etwas Spezielles zu bieten. Schärfen Sie das eigene Profil und stehen Sie nicht zu eng in Reih und Glied mit den Kollegen.
Social Media
Twitter und Facebook sind gute Barometer für die Relevanz von Themen. Dort lässt sich die Beliebtheit der verschiedenen Themen gut herausfinden. Ob viel, und vor allem ob es positiv oder negativ ankommt, spielt in den sozialen Medien eine große Rolle.
Augen und Ohren auf
Sie unterhalten Sie sich mit Kollegen, Kunden, Freunden und Bekannten oft über Ihre Themen. Merken Sie sich, was dort besprochen und diskutiert wird. Darüber gibt es es vielleicht den nächsten Blogeintrag. Bonus: Sie werden, wenn Sie Ihren Blog ansprechen, auch einfach mitbekommen, wann Ihre Gesprächspartner Zeit haben, Artikel zu lesen und welche Themen von dort den Weg in reale Gespräche gefunden haben.
Schreiben
Fangen Sie einfach an zu schreiben. Es bleibt nachher noch genug Zeit, um den Blogbeitrag zu schleifen. Diese Reihenfolge empfiehlt sich nicht erst seit der Flow auch wissenschaftlich nachgewiesen ist. Jeder hat zwar seinen eigenen Arbeitsstil, den er über die Zeit entwickelt. Aber es lohnt sich immer, einen Flow zu erzeugen. Und der kommt leichter, wenn man Aufgaben trennt und sich nur auf eines konzentriert. Also erst schreiben, dann formatieren.
Formatieren
Die Formatierung und Nacharbeit hat das Ziel, den Text lesbar zu machen. Das heißt, dass der Text eine klare inhaltliche Line haben soll und diese auch grafisch erkennbar sein soll. Verschieben Sie Absätze dorthin, wo sie wirklich Sinn machen. Setzen Sie Zwischenüberschriften, markieren Sie Wörter und machen Sie Absätze. Die bringen Luft und schaffen Orientierung für den Leser.
Bilder
Bilder fangen die Blicke Ihrer Leser ein, sind aber ohne Information relativ wertlos. Achten Sie darauf, nicht aussagelose Platzhalter einzusetzen. Die Bilder sollten unbedingt inhaltlich zum Thema passen. Es versteht sich von selbst, dass keine professionellen Bilder geklaut werden dürfen. Screenshots, die auch als solche erkennbar sind, kann dagegen jeder machen und reichen auch von der Qualität gut aus.
Bildrecherche
Für professionelle Bilder gibt es im Internet Portale wie iStockphoto und Flickr, wo unendlich viele Bilder zu jedem Thema in jedem Preisbereich erworben werden können. Viele davon sind jedoch sehr charakterlos und insbesondere die günstigen wurden bereits schon viel zu häufig verwendet. Wenn es das Thema erlaubt, sind eigene Bilder, die entsprechend attraktiv sind, immer am Besten.
Vorschaufunktion
Die Vorschaufunktion eignet sich, um Fehler zu finden, die Formatierung zu optimieren und die Bilder an die richtige Stelle zu setzen. Sie sollte unbedingt genutzt werden.
Die richtige Zeit
Die beste Zeit für das Veröffentlichen ihres Artikels ist nicht das Wochenende. Das eignete sich aller Erfahrung nach höchstens für private Themen. Falls der Blogartikel am Wochenende erstellt wird, empfiehlt es sich, den Timer einzustellen, und die Posts zu regelmäßigen Terminen innerhalb der Geschäftszeiten zu veröffentlichen. Am besten dann, wenn Ihre Zielgruppe am ehesten Interesse an neuen Themen hat.
Werbung für den Blog
Nutzen Sie alle Portale, die Kommentarfunktion und das reale Leben, um ihren Blog bekannt zu machen. Twittern Sie über neue Artikel. Verschicken Sie automatische Emails an Ihre Follower und Kunden, wenn Sie einen neuen Post veröffentlichen. Und weil ihre Leser die glaubwürdigsten Werber sind, erfreuen Sie sie. Dann empfehlen diese Ihren Blog weiter.
Sei du selbst
Ob ein Blog gut ankommt, hängt nicht nur vom Thema ab, sondern vom Blogger selbst. Leser merken, ob der Schreiber sich mit dem Thema auskennt, ob er aus Überzeugung schreibt, oder nur, um Inhalt für die Webseite zu produzieren. Viele Blogleser schätzen gerade den persönlichen Stil, den viele Blogeinträge haben. Sie stehen damit im Gegensatz zu redigierten, professionellen Artikeln von Marketing- oder Nachrichtenagenturen. Das ist auch der Grund warum Bloggen erst dann richtig gut funktioniert, wenn der Blogger über sein eigenes Thema schreibt. Am besten bleibt man ehrlich, authentisch und traut sich, den persönlichen Stil zu entwickeln.
Schlusswort
Wenn Sie einmal angefangen haben, sollten Sie dran und Ihrem Thema treu bleiben. Schreiben Sie regelmäßig. Mit der Zeit werden Sie besser, Ihr Artikelarchiv immer länger und Ihre Leser zu treuen Kunden.